Die Organisation einer Bestattung ist ein komplexer Prozess, der in einer Phase tiefer Trauer bewältigt werden muss. Eine beerdigungsvorsorge dient dazu, sowohl die Hinterbliebenen finanziell als auch organisatorisch zu entlasten und sicherzustellen, dass die eigenen Wünsche respektiert werden.
Eine beerdigungsvorsorge ist weit mehr als nur eine finanzielle Rücklage; sie umfasst die detaillierte Festlegung aller notwendigen Dienstleistungen.
Wer sich frühzeitig um eine beerdigungsvorsorge kümmert, sorgt für einen würdevollen und reibungslosen Ablauf des Abschieds. Die genauen Leistungen können variieren, doch im Kern decken sie die folgenden essenziellen Bereiche ab, die für die beerdigungsvorsorge von zentraler Bedeutung sind.
Übernahme aller organisatorischen und formalen Aufgaben
Zu den grundlegendsten Leistungen eines Bestattungsinstituts, die in der beerdigungsvorsorge festgelegt werden, gehört die komplette organisatorische Abwicklung.
Dies umfasst die Meldung des Todesfalls bei den zuständigen Behörden, die Beantragung der Sterbeurkunde beim Standesamt und die Abmeldung bei Renten, Kranken und Versicherungsanstalten.
Der Bestatter kümmert sich um die Terminabstimmung mit Friedhöfen, Krematorien und Trauerrednern. Die Hinterbliebenen werden so von einer enormen bürokratischen Last befreit.
Die Wahl der Bestattungen und des Ortes
Die Vorsorge beinhaltet die Festlegung der gewünschten Bestattungsart. Dies kann die traditionelle Erdbestattung, die Feuerbestattung oder naturnahe Formen wie die See- oder Waldbestattung sein.
Ebenso wird der Ort der bestattungen bestimmt, beispielsweise ein bestimmter Friedhof, ein Ruhewald oder ein konkretes Grabfeld.
Diese Entscheidung ist essenziell, da sie alle nachfolgenden Schritte beeinflusst und den Angehörigen die schwere Entscheidung in der Trauer abnimmt.
Versorgung des Verstorbenen und Überführung
Die pietätvolle Versorgung des Leichnams ist ein zentraler Bestandteil der Leistungen. Dazu gehören die hygienische Grundversorgung, das Ankleiden des Verstorbenen gemäß den Wünschen und die Einsargung bzw. Einbettung in die Urne.
Die Vorsorge umfasst auch die Überführung des Leichnams vom Sterbeort zum Bestattungsinstitut, in die Trauerhalle und gegebenenfalls ins Krematorium oder zur Beisetzungsstelle.
Gestaltung der Trauerfeier und Dekoration
Der emotionale Kern des Abschieds ist die Trauerfeier. Die Vorsorge kann detaillierte Anweisungen zur Gestaltung der Zeremonie enthalten.
Dies betrifft die Auswahl des Sarges oder der Urne, den Blumenschmuck (Sarg- oder Urnenschmuck, Kränze), die musikalische Untermalung und die Wahl des Redners. Die Vorsorge stellt sicher, dass die Feier die Persönlichkeit und das Leben des Verstorbenen würdigt und den Vorstellungen entspricht.
Finanzielle Absicherung der Bestattungskosten
Die finanzielle Absicherung ist ein Hauptgrund für die Vorsorge. In der Regel wird ein bestimmter Betrag auf einem Treuhandkonto oder in Form einer Sterbegeldversicherung hinterlegt.
Dieses Geld ist zweckgebunden und dient ausschließlich der Begleichung der vertraglich festgelegten Kosten. Dies schützt das Vermögen vor dem Zugriff Dritter und stellt sicher, dass die Hinterbliebenen die Bestattungskosten nicht tragen müssen.
Langfristige Vorsorge und Grabpflege
Über die eigentliche Beisetzung hinaus können in der Vorsorge auch langfristige Aspekte geregelt werden. Dazu gehört die Festlegung der Art des Grabmals (Grabstein, Liegeplatte) sowie die Organisation und Finanzierung der Grabpflege.
Durch die vertragliche Festlegung der Grabpflege über einen Friedhofsgärtner oder eine Dauergrabpflege-Einrichtung wird sichergestellt, dass die Ruhestätte über die gesamte Ruhezeit hinweg gepflegt und in Würde erhalten bleibt.
Dies entlastet die Angehörigen von dieser Verpflichtung und schafft einen dauerhaft würdevollen Ort der Erinnerung.
